Jeder Verputz weist eine Oberflächenstruktur auf. Leider ist durch die Industrialisierung der Verputzherstellung (vor allem bei den Kunststoff, -Silikon, Silcanova, Nanopor-Putzen) Etos, Tradition, Bewusstsein und die Gestaltungsmöglichkeiten der Oberflächenstrukturen weitgehend kastriert worden. Keineswegs können wir nun auch die Fachverbände und die grossen Systemhalter im deutschsprachigen Raum loben. Diese sind paritätisch für den Untergang des Handwerks und für den Verkauf geistloser Deckputze verantwortlich und unterstützen die materialisierte „Geiz ist Geil- Haltung“ unserer bauenden Gesellschaft.
Der Facettenreichtum der mineralischen Edelputzen ist jedoch enorm. Durch die Beigabe des baustellenörtlichen Wassers, durch die gegebene Grösse und Art des Gesteinskorns im Verputz und durch die traditionellen Handwerkstechniken, können die Ergebnisse massgeblich beeinflusst werden. Und dies ohne die Systemgarantien zu verletzen.
Es bleibt nun eine spannende Frage wie sich in Zukunft die
Verputzhersteller, die Verarbeiter, die Fachverbände und die Architekten
einander angleichen mit dem Ziel, Bauteiloberflächen differenziert und
nachhaltig zu gestalten…………….
Bilder unten:
Entwürfe mit AquaROYAL Rauputzen der Sarna Granol AG mit Keim’schen Silikatanstrichen für das Architekturbüro Herzog & de Meuron Basel.